"So Änderst Du Nichts"

GROTESK 2011

Laima: Immer nur essen, kiffen, ficken, schlafen und so die Welt verstehn?/ Stundenlang Gespräche führen, so könnt es ewig weiter gehen/ Ich könnt so viel bewegen, doch erst mal einen drehen/ um Schwierigkeiten zu begegnen muss ich durch Rauchschwaden sehen/ Egal, ob White Widow oder Rote Libanesen/ das Aufstellen von Thesen liegt nun mal in meinem Wesen/ kenn alle Verschwörungstheorien/ die ganze Welt ist ein Komplott/ auch Diogenes und Herodot rauchten schon Pot/ Ich hör´s knuspern und knister/ Realität ist ein Wispern/ alle, die noch nie gekifft haben: falsche Priester und Philister/ wir wollten heute was bewegen, die Wende war schon in Sicht/ bin daheim im Bett gelegen/ ich war viel zu bekifft.

 

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Laima: Du bist ein Philosoph doch kriegst den Arsch nicht hoch, weil du zu viel kiffst, so änderst du nichts!

Flip: Ein aggressiver Typ, Brechstangenpolitik an der du selbst zerbrichst, so änderst du nichts!

Huckey: Du bist Schwarzmaler/ Zyniker und Nihilist/ sagst dass du nur realistisch bist, so änderst du nichts!

Skero: Du bist so selbstverliebt, die Welt die dir zu Füssen leigt, dreht sich immer nur um dich, so änderst du nichts!

 

Flip: Dieser Welt gehört tagtäglich in den Arsch getreten/ die  vielen falschen Propheten, Analphabeten und Asketen bombardier ich mit Raketen/ es kommt zum Donnergrollen/ wenn all die Vollidioten mich schon wieder nicht verstehen wollen/ zoll mir Respekt oder friss Dreck/ Karma oder Kismet/ im Spiel der Kräfte gings noch nie sehr viel um Menschenrechte/ die Schwächsten sterben/ fressen und gefressen werden/ das Gesetz der Stärke ist vielleicht brutal aber zumindest gehts um echte Werte/ Ehre, Treue, Stolz/ ihr gebt euch weihevoll/ doch das Feuer eurer Brust lodert so schwach wie feuchtes Holz/ euch schwachmatischen Primaten schenk ich ein mit Kicks und Kinnhaken/ und geh ich unter dann mit Bomben und Granaten!

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Huckey: Der rote Faden ist, dass es nicht wirklich einen gibt/ ich einig´ mich mit mir auf mich und auf das Fehlen von Selbstkritik/ Laut mir macht niemand etwas richtig, nein, Das kann auch gar nicht sein/ Denn wenn allesamt zufrieden wären, wo bring ich mich denn dann ein?/ Wie, was? Du meinst Menschsein heißt auch, dass man ab und zu was falsch macht?/ Ich stimme zu, doch glauben tu ich es nicht  im Halbschlaf/ Und manchmal wünsch´ ich dir noch einmal Hals-und Beinbruch/ Ich lass dir deine Meinung und unterschlag dir meinen wahren Eindruck/ denn oft ergötz ich mich am Unglück anderer Leute/ Für mich gibt es nur ein Prinzip und das ist das der Schadenfreude!/ Oh, all Ihr armen Teufel! Ich werd´  niemals Mitleid mit euch haben/ Ihr seid mir scheißegal, denn mein Gewinn sind eure Niederlagen

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Skero: Alles dreht sich nur um mich und wenn nicht dreh ich durch/ denn nur ich bin der Größte und komm auf keinen fall zu kurz/ stell dich nicht so an, mann, ich stell mich doch nicht hinten an/ ich geh zum Anfang von der Schlange und schrei „wann komm ich endlich dran!“/ spar dir den Kleinkram, das ist nichts/tighter Zeitplan für einen Mann von Welt wie mich/ es gibt nur eine Meinung nämlich meine weiter nichts/ auch wenn sich die Geister scheiden mach keinen Kompromiss/ eure Bescheidenheit ist lächerlich ein schlechter Witz/ ich bin Schreibtisch Attentäter und tu nur meine Pflicht/ komm mir nicht mit konstruktiver, komischer Kritik/ ich hab grad nicht zugehört denn ich war zu sehr in mein Spiegelbild vertieft.