RENNIE: I bi ma ständig am irede i geh eimol längr weg von do
wo wedr mit dr Streetparade, no mit Beats und Raps wos goht
Wo ni nächer an Menscha bin als an Banka und Großkonzern
und Leben eher bunt und farbig isch als kühl und hochmodern
Wo d´Lüt wenn´s an Job hän ehr glücklich als miad sind
und nid glei usraschten, wenn ufem Heiweg selta an Ampla grüan wird
Wos nid zwichtigscht isch, daß alles schneller goht und lichter fallt
und noch vorn blicksch, au ohni dass AHV und IV zahlsch
FLIP: Es treibt mich raus aus meiner Wohnung so wie Vögel Richtung Süden,
sitz zu lange schon im trüben Zimmer, Winterdepressionen gehen vorüber
Wünsch mir grüne Hügel, Flügel die mich tragen
Zügelloses Leben, daß Erlebnisse sich überschlagen
Streck die Fühler aus, klau vom Horizont den Silberstreifen,
Richtung Orient orientiert ins Morgenrot wie Pilgerreisen
Werd´ die Sorgen los, kurios wie sich die Bilder gleichen
denn fast jeder auf der Erde will das selbe Ziel erreichen.
HUCKEY: Ich will einfach einmal weg, ohne zu wissen wo ich ankomm
Nur mit Reisefieber als Ansporn mach ich irgendwo einen Neuanfang
So wie Robinson Crusoe auf einer Insel in der Südsee
Nur die Fische könnten rappen und der Wind wär mein DJ
Wo immer ich hingeh dreh ich durch wie Don Quichote von La Mancha
Kämpf gegen Windmühlen nicht mit Pferd und Lanze sondern mit Panzern!
Ich als Double von Herrn Rossi der sein Glück zu finden wähnt
denn nur der Traum ist was bleibt und der Versuch ist was zählt!
Refrain: Ich träum davon - einmal um die ganze Welt zu fliegen
doch leider kommt´s, daß wir doch in unsri Gschäfti bliebn
Ich will weg - mich packt wieder mal das Fernweh,
doch das Fenster zur Welt - isch halt noch wie vur min Fernseh
Ich träum davon einmal um die ganze Welt zu fliegen,
doch leider kommt´s - daß wir doch in unsri Gschäfti bliebn
Ich will weg - mich packt wieder mal das Fernweh
doch ich sitz grad so bequem und blieb a liebr vor mim Fernseh
SKERO: Ich tipp nervös mit dem Finger auf den Globus, daheim in meiner Wohnung unendlich sind die Möglichkeiten, ich glaub ich brauch Erholung
Flugzeuge ziehen Schneisen über meinen Belagonien
solang die Kohle noch nicht reicht, mach ich Urlaub auf Balkonien
Weit bin ich noch nicht gekommen, in meinem kurzen Leben
doch eigentlich muß es das kleine auch im großen geben
Viele Nationen sind vertreten in einer Stadt wie Wien
Ich geh nur einmal um die Ecke und treff alles was es gibt
von New York bis Mozambique, ihr wollt alles exklusiv
7 Tage Paradies zum billigsten Tarif
Ich blätter durch die Bücher und reise in der Phantasie
Cut: Ständiges Warten kann einen lebendig begraben
LAIMA: Darum muß ich jetzt verreisen, hör den Flieger schon starten
Ich brauch 50 grad im Schatten, Hängematten, Badeschlapfen
Brauch das alles aber schnell, denn ich kann nicht mehr länger warten
Ich muß weit weg, weit weg von diesem Scheissdreck, der mich einengt
Ich brauch andere Menschen, Mentalitäten und Kulturen
Andere Kleidung, andere Autos, Frauen mit anderen Frisuren
Denn ich liebe Orte ohne Telefone und Uhren
Irgendwo in den Bergen, ohne viel Menschen und Ärger
ich spür das Leben hier stärker, weil ich hier wesentlich mehr hab
Hab hier hustlende Massen, die mir das Leben vermiesen
Taxilenker, Taschendiebe, schlaue Schwindler, Trickbetrüger
und obwohl ich das weiß, muss ich jetzt unbedingt rüber
Refrain
FLIP: Es ist nicht einfach wegzuziehen, die Wurzeln sitzen tief
drum werden Ziele oft zum Hirngespinst, man bleibt dann lieber unter sich
Die Unvernunft wird eingeschränkt, die Reiselust wird eingedämmt
der Ruf der weiten Welt verhallt im Eigenheim
wo wir uns dann mit Träumereien die Zeit vertreiben
Bis uns die Sehnsucht wieder drängt
und wir ihr letztlich folgen wie dem Stern am Firmament
RENNIE: ma üba Leit sich denkt wo anders zgoh, wo ni nid scho alles kennt
und neui Sichtwiisa gwinna chann, anstatt Autos und Geld
Dr Summer länger aduurt als das eina Viartel vum Johr
und du d Rescht nid wartscht und hoffst, daß Reisafiaber vergoht
Und jede einzeln Abig i zviel Energie hab zum ins Bett goh
und i an im einzeln Tog mehr erleb und gsehn als an ner blöden Expo
wo man spürt, daß ma lebt und seine Ziit mit Menscha gnüßt
obwohl ma nid ein Wort verstoht und man sich doch ind Herza schlüßt
HUCKEY: Ich düs davon, und schicke Grüsse wie Neil Armstrong vom Mond
Wie der Papst küss ich den Boden denn ich bin der erste da oben!
Vielleicht komm ich auch zurück als Andreas Baader 2
Gründ die RAF neu und führ sie Che Guevara like
überleg ob all das was bringen könnt und denke: eigentlich Nein!
Vergiss die schönen Träume vorerst einmal und bleibe daheim!
DAN & JEFF (scratch): „Ein Ausdruck von Eindrücken - auf der Flucht ins Niemandsland - ein Ausdruck von Eindrücken - wenn ich durch die Welt lauf“
Refrain